Mitteilungen und Aktivitäten
Neue Forschungsergebnisse nun auch auf den Stolpersteinen erkennbar
Die Nachforschungen zu den Opfern des Faschismus bringen immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage. Damit wird es auch immer wieder erforderlich, Stolpersteine zu erneuern und mit neuen Daten zu versehen. Am 03.05.2023 wurden die Stolpersteine für Sigmund Ullmann (Immenstädter Str. 20) und Willy Wirthgen (Hohe Gasse 19) neu verlegt.
Fotos: Manfred Sattler, Tiefbau Kempten, Dobler GmbH & Co. KG Bauunternehmung
Auch in diesem Jahr führte die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung einen Rundgang durch die Stadt durch, um im Alten Bahnhof, der Allgäuhalle und verschiedenen Stolpersteinen an die Deportation und Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.
Am 09.11.2022 hat der Stadtjugendring Kempten mit Unterstützung der Initiative STOLPERSTEINE der Reichspogromnacht gedacht. Mit einer beeindruckenden Lichterschau wurde vor den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an die weitreichende historische Bedeutung des 09.11.in der deutschen Geschichte erinnert.
Die Initiative "STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V."
hatte Willy Wirthgen als Namenspatron vorgeschlagen
Die Allgäuer Zeitung (01.10.2022) und der Kreisbote (13.10.2022) hatten über die Umbenennung berichtet.
Nunmehr wurde der 300.000-Euro-Vertrag zwischen der Stadt Kempten (OB Kiechle) und dem Institut für Zeitgeschichte (Prof.Dr.Andreas Wirsching) unterzeichnet. Siehe Anhang. Der Historiker Dr.Rouven Janneck wird die einschlägigen Quellen analysieren. Dr.Martina Steber, inzwischen Professorin für Neueste Geschichte in Augsburg, die die Diskussion in Kempten mit ihrem Vortrag vor zwei Jahren ins Rollen brachte, ist federführend mit dabei.
Am 16.05.2022 berichtet der Journalist Sebastian Lipp auf "Allgäu =/=> rechtsaußen" über die neue Zusammensetzung im Vorstand der Stolpersteininitiative sowie die wichtigen Gründe für weitere Recherchen über Verfolgte und Ermordete während des Nazi-Faschismus.
Im Hofgarten der Kemptener Residenz wurde ein neuer Gedenkort geschaffen. Er wird künftig den Friedenplatz mit der Friedenslinde sowie den Gedenkstein für die verfolgten und ermordeten Kemptener Jüdinnen und Juden aufnehmen. Auch die beiden Stoplersteine für Boleslaw Baran und Josef Chalupka wurden hier verlegt.
Fotos: Kurt Wirth
In einem umfangreichen Artikel berichtet die Allgäuer Zeitung am 05.04.2022 über die personellen Veränderungen im Vorstand der "Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V." sowie die Motivation und Ziele der Vorstandsmitglieder.
Der Vorstand der "Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V." recherchiert derzeit über zahlreiche ermordete Kemptener Zwangsarbeiter. Dabei werden Archive, Briefe und Zeitungsartikel gesichtet, um deren Namen, Herkunft, Leben und ihre Ermordung zu dokumentieren. Zu ihrem Gedenken sollen ebenfalls Stolpersteine verlegt werden - berichtete die Allgäuer Zeitung bereits am 27.01.2022.
Fotos: Kurt Wirth und Dr. Dieter Weber
Durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring war es möglich, die Gedenkveranstaltung zum 9. November diesmal in einer anderen Form ablaufen zu lassen. Über hundert, vor allem junge Besucher waren Zeuge einer sehr gelungenen Videopräsen-tation an der Fassade des Landhauses (heute Commerzbank) auf dem Kemptener Residenzplatz.
Nach der Veranstaltung hatten Interessierte die Möglichkeit, ausgesuchte Stolpersteine zu besuchen und sich von Mitgliedern der Initiative STOLPERSTEINE die Hintergründe und Lebensgeschichten berichten zu lassen.
In der Mitgliederversammlung am 01.10.2021 wurden die beiden Vorstände Martin Huss (1. Vorsitzender) und Dr. Dieter Weber (2. Vorsitzender) in ihren Ämtern bestätigt.
Dr. Tatjana Weber wurde zur Schriftführerin gewählt und übernahm das Amt von ihrer Vorgängerin Adelheid Bever. Neuer Schatzmeister ist Peter Winzheimer. Zu den Beisitzer:innen des Vorstandes wurden Kurt Wirth und Christiane Jansen gewählt.
Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem drei die drei Gründungsmitglieder Dr. Peter Schindler, Ibo Gauter und Johann Georg Gauter verstorben waren.
Dr. Peter Schindler, Ibo Gauter und Johann Georg Gauter waren Gründungsmitglieder der Initiative STOLPERSTEINE Kempten und Umgebung e.V.. Seit der Gründung 2009 haben sie sich aktiv und mit viel Engagement für das Gedenken der Verfolgten und Ermordeten des Nazifaschismus in und um Kempten eingesetzt. Mit ihrer Unterstützung konnten seit der Gründung des Vereins bis zu ihrem Ableben 2020 und 2021 bereits 33 Stolpersteine in Kempten und Umgebung verlegt werden.
Nach umfangreicher vorangegangener Recherche konnten am 20.07.2010 in Kempten die ersten Stolpersteine verlegt werden. In einem Ausführlichen Artikel berichtet der Kemptener Kreisbote über diesen besonderen Anlass.