Elvira STEIN wurde am 3.7.1890 in Starnberg geboren. Sie wuchs bei ihren Eltern Julius und Hermine, geborene ALTSCHUL zusammen mit den beiden älteren Schwestern Gisela und Irma in München-Pasing auf. Die zwei Jahre nach ihr geborene Irene starb mit eineinhalb Jahren.
Wir hier in Kempten wissen nur, dass sie am 11.3.1928 von München nach Kempten zog und am Rathausplatz 19 eine Weinhandlung führte. Nach der Reichspogromnacht 9./10. November 1938 ist auf der Meldekarte das Abmeldedatum 30.11.1938 eingetragen und, dass sie am 29.12.1938 nach München weggezogen sei.
Ihre letzte Adresse war dann vom 20.6.1942 an das Internierungslager „Heimanlage für Juden“ in den Räumen des Noviziats der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim. Dokumentiert ist dieser Aufenthalt durch die im Herbst 1945 als Buch herausgegebenen Tagebuchaufzeichnungen der jüdischen Wirtschaftsleiterin für diese „Heimanlage“ (Ghetto, Sammellager), Else R. Behrend-Rosenfeld (letzte Auflage 1988 bei C.H. Beck).
Während dieser Zeit starb Elviras Mutter im KZ Theresienstadt, ihre Schwester Irma wurde in Auschwitz ermordet. Elvira STEIN wurde am 13.3.1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
„Recherchen und historisch-wissenschaftliche Darstellung: Dr. Peter Schindler †, Kempten“