Max Schwer

Letzte Erinnerung der Familie an Max Schwer ist eine Postkarte vom 15. Dezember 1939, in der er sich für ein Paket mit Kuchen und Rauchtabak bedankt und fröhliche Weihnachten wünscht.

Max Schwer stammt aus der bekannten Kemptener Familie  Schwer, die an den langen Ständen gegenüber der Residenz ein traditionsreiches Uhren- und Schmuckgeschäft führt. 

Zu Kriegsbeginn 1939 ist er Patient in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren. Auf seine Bitte bringt ihm sein Vater seine Geige, damit er seine Mitpatienten „an Weihnachten mit Geigenspiel erfreuen kann“. 

Am 28. August 1940 wird Max Schwer mit 74 weiteren Opfern im Rahmen des NS-„Euthanasie-Programmes“ in die „Landespflegeanstalt“ Grafeneck deportiert und dort am selben Tag in einer der ersten Gaskammern Deutschlands mit Kohlenmonoxid ermordet. 

Erst im Juli 1942 erhält die Familie folgende Mitteilung:  „…Wir müssen Ihnen nun leider die traurige Mitteilung machen, dass Ihr Bruder am 8. September 1940 an einem Unterschenkelbruch und Fettembolie verstorben ist.  In Anbetracht der schweren Krankheit Ihres Bruders betrachten Sie den Tod bitte als eine Erlösung für ihn und seine Umwelt. …“

 

„Recherchen und historisch-wissenschaftliche Darstellung: Dr. Dieter Weber, Maria Rain“

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